Narbenentstörung

Narbenentstörung

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Energieflussstörung durch Narben

Das Narbengewebe ist nur „Ersatzgewebe“ und für die fließende Energie nicht so gut durchgängig wie das Originalgewebe. Werden die Energiebahnen des Körpersystems (Meridiane) durch Störfelder wie Narben unterbrochen, so kann eine kleine, eine große oder im Extremfall gar eine unüberwindbare Blockade für den Energiefluss entstehen, wobei weniger die Größe einer Narbe als vielmehr deren Lage eine Rolle spielt. Auf Dauer können demnach im Energiesystem des Menschen Disharmonien auftreten.

Warum Sie Ihren Narben Beachtung schenken sollten

Die meisten Menschen haben irgendwo kleinere oder größere Narben. Meist erinnert man sich gar nicht mehr an die zu Grunde liegende Verletzung oder nur dann, wenn man auf die Narbe aufmerksam gemacht wird. Die Narbe wird kaum als potenzielle Krankheitsursache oder Störherd/-feld wahrgenommen oder thematisiert. Nach Verletzungen repariert der Körper das durchtrennte Gewebe, indem er mit Bindegewebe den Defekt „auffüllt“ („Defektheilung“). Dieses Bindegewebe verschließt die Wunde zwar zweckmäßig und langfristig, jedoch ist es in seiner Funktion weitaus weniger effektiv als gesundes Gewebe. Auf dem Narbengewebe bilden sich keine Haare, Talg- und Schweißdrüsen. Das Gewebe ist schlechter durchblutet und auch der Lymphfluss ist behindert.

Hauptbestandteil des Bindegewebes sind die Kollagenfasern. Diese verlaufen von Natur aus in eine bestimmte Richtung und gewährleisten so die Festigkeit des Gewebes. In Narbengewebe jedoch verlaufen sie ungeordnet, was ihm auch den „derben“ Charakter verleiht. Aus diesem Grund sieht das Narbengewebe optisch anders aus als gesundes Gewebe. Zudem kann es vorkommen, dass sich Narbengewebe aufgrund von verstärkten Zugkräften „verzieht“.

Warum eine Narbe weitreichende energetische Folgen im Sinne der TCM haben kann

Kaum jemand macht sich über die im Laufe des Lebens erworbenen Narben Gedanken oder schenkt ihnen sonst in irgendeiner Form Beachtung. Ihre weitreichenden Auswirkungen werden leider nahezu immer erst dann spürbar und offenkundig, wenn niemand mehr damit rechnet bzw. wenn man schon längst nicht mehr an die ursächliche Verletzung denkt. Erst nach vielen Jahren oder gar Jahrzehnten treten Symptome auf, die sich weder organisch noch psychisch erklären lassen. Das Fatale ist, dass kaum jemand einen Zusammenhang zwischen Narben, die seit langem bestehen, und Gesundheitsproblemen, die erst seit kurzem aufgetreten sind, herstellt.

Um den Zusammenhang zu verstehen, müssen wir uns von der Symptomfixierung abwenden und uns der Heilkunde zuwenden, in der das Wissen um das Zusammenwirken der Energiekreisläufe im menschlichen Organismus eine zentrale Rolle einnimmt.

Der Energiefluss im Körper

Neben den allseits bekannten Kreisläufen im menschlichen Körper wie dem Blutkreislauf, dem Lymphkreislauf und dem Nervensystem gibt es auch einen Meridiankreislauf. In den auf bestimmten Regionen der gesamten Körperoberfläche verteilten und paarig angelegten 12 Meridianen sowie zwei zusätzlichen Meridianen, die zentral über die Vorderseite (Yin) und die Rückseite (Yang) des Körpers verlaufen, kreist kontinuierlich das Qi. Die Lebensenergie durchfließt innerhalb von 24 Stunden einmal das gesamte Meridiansystem. Über die Meridiane werden alle Körperteile, Organe, Drüsen und sämtliche Strukturen mit der nötigen Energie versorgt, wobei die verschiedenen Meridiane unterschiedliche Wirkungsfelder haben. Deshalb beeinflusst auch der Ort, an dem sich eine Narbe befindet (unabhängig von deren Größe), wesentlich die Ausprägung von ganz bestimmten körperlichen oder seelischen Störungen, je nachdem welcher Meridian von der Lokalisation betroffen ist. Da aus der Perspektive der chinesischen Medizin die Meridiane jeweils an den nachfolgenden die Energie weitergeben, werden bereits im Falle eines einzigen narbenbedingt flussgestörten Meridians die folgenden Meridiane zwangsläufig energetisch unterversorgt, während die vorherigen Stauungen aufweisen. Sowohl ein Qi-Stau als auch ein Qi-Mangel ist auf energetischer Ebene in der Lage, Beschwerden hervorzurufen, wobei diese aber nur selten im lokalen Bereich der relevanten Narbe auftreten. Die Energiefluss-Störungen durch Narben können sich unabhängig von deren Lokalisation im gesamten Energiekreislauf des Körpers auswirken. Besonders schwerwiegende energetische Konsequenzen resultieren aus Sicht der Traditionell Chinesischen Medizin aus dem Verlauf von Kaiserschnittnarben, die gleich mehrere Meridiane “zerschneiden”.

Krankheit aus der Sicht der chinesischen Medizin

Man vergleicht hier Krankheiten mit einem Baum: Der Stamm, die Zweige und die Blätter sind sichtbar. Das Wurzelwerk ist unter der Erde verborgen. Entsteht ein Problem im sichtbaren Bereich, so ist oft die Ursache im verborgenen Wurzelbereich zu suchen. Zweigbehandlung entspricht einer Symptombehandlung, die Wurzelbehandlung aber geht dem Problem auf den Grund und entspricht einer Ursachenbehandlung. Den Energieausgleich im Meridiansystem kann man als Wurzelbehandlung bezeichnen. Schmerzen, Beschwerden und Fehlfunktionen jeglicher Art sind aus dem Betrachtungswinkel der TCM eine Folge von entweder zu viel, zu wenig oder nicht fließender Energie.

Meine Therapiemethoden zur Narbenharmonisierung

Ich wende hierzu in meiner Praxis ausschließlich verschiedene klassische Methoden der Traditionell Chinesischen Medizin an (z. B. Moxibustion, Gua Sha Fa, Ba Guan Fa, Akupunktmassage), deren Auswahl und ggf. Kombination sich zum einen an der Lokalisation bestehender Narben, zum anderen aber vorrangig auch an den patientenspezifischen Disharmoniemustern orientiert. Der eigentlichen Behandlung muss deshalb stets eine Diagnostik nach den Regeln der chinesischen Medizin vorangehen (Erstanamnese), da es sich bei der Narbenharmonisierung im Sinne der TCM niemals nur um eine lokale Behandlung handeln kann und darf.

Bitte beachten Sie:

Die therapeutischen Maßnahmen zur Harmonisierung von Narben und deren Wirkungen sind wissenschaftlich umstritten und werden von der Schulmedizin nicht anerkannt. Beschriebene Folgen einer entsprechenden harmonisierenden Behandlung beruhen ausschließlich auf Erfahrungswissen, insbesondere aus der fernöstlichen Kultur. Wissenschaftliche Nachweise über die Wirkungen einer Narben harmonisierenden Behandlung nach den anerkannten Regeln und Grundsätzen wissenschaftlicher Forschung liegen nicht vor. Der Verlauf einer Narben harmonisierenden Behandlung  hängt zudem stets von individuellen Faktoren des Patienten ab. Eine konkrete Wirkung kann deshalb nicht zugesichert werden.